Übernachtung in einem mongolischen Zelt – Jurte
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Auf unserer Motorrad Herbsttour sind wir im französischen Jura auf einen alten Bauernhof in den Bergen gestossen „La Petite Echelle“, der ein paar Jurten und Hütten für Gäste zum Übernachten anbietet. Da wir dieses mal das Zelt nicht dabei hatten, war das genau die richtige Alternative zum langweiligen Hotel. Wir wurden sehr freundlich empfangen, wobei es hilfreich ist, wenn man etwas französisch spricht. Die Übernachtung gibt es mit einer Halbpension. Wir waren sofort begeistert und mussten nicht lange darüber Nachdenken.
Jurte
Die Jurten haben 6-10 Doppelstockbetten und einen kleine Holzofen. Es gibt warme Decken aber keine Bettwäsche. Die Jurten bestehen innen aus einem Holzgestänge, über das verschiedene Tücher und Decken gespannt wird. Die Kuppel besteht aus durchsichtigem Glas und lässt so Tageslicht ins Innere. Sehr gemütlich.
Essen
Nach einem Bier auf der Terrasse mit herrlichem Sonnenuntergang, gab es im Inneren des Hauses das Abendessen. Das Haus hat weder Strom noch Wasser. Das Wasser kommt aus einer Zisterne und der Strom von ein paar Solarzellen vor dem Haus. Gegessen wird bei Kerzenschein mit dem wärmenden Ofen im Rücken.
Es gibt Käsefondue und Rösti mit Wurst und Schinken. Zum Nachtisch einen warmen Himbeerkuchen. Sehr lecker!
Schlafen
Da es doch schon etwas kühler war, haben wir den Holzofen angemacht. Als der dann richtig in Schwung war wurde es doch sehr warm in der Jurte. Gegen früh am Morgen wurde es dann eher unterkühlt. Die Ruhe ist natürlich fantastisch. Und das kleine Kätzchen hat uns auch Nachts besucht und abwechselnd auf den Decken gelegen.
Am nächsten Morgen erwartet uns ein klarer schöner Herbstmorgen mit einer herrlichen Aussicht. Wer jetzt an Dusche oder Waschen denkt, das wird eher schwierig. Aber für eine Katzenwäsche reicht auch das sehr kalte Wasser.
Frühstück
Zum Frühstück sitzen wir wieder am warmen Ofen und Essen selbst gemachte Marmelade und Brot. Dazu frischer Kaffee und warme Milch. Frisch gestärkt nehmen wir vor der Tür noch einen Tasse Kaffee und geniessen den Ausblick.
Fazit
Für Menschen die die Natur lieben, ist es wirklich was ganz tolles. Leckeres Essen und das Gefühl in der mongolischen Einöde zu Übernachten – mitten in Europa.
Im Winter ist die Herberge auch geöffnet, aber nur mit Schneeschuhen oder Ski zu erreichen. Die Strasse wird nicht geräumt.
Das ganze hat schon was von Camping, nur ist das Zelt schon da.
Wir waren dieses Jahr 2018 nochmals dort, und das Essen ist immer noch Super. Der Ausblick und die Abgeschiedenheit muss man lange Suchen. Echt ein Geheimtipp.